Fühlst du dich manchmal sicher, aber gleichzeitig eingeengt? Spürst du diese leise Stimme, die sagt: „Da muss doch noch mehr sein?“ Deine Komfortzone ist bequem. Warm. Sicher. Sie fühlt sich an wie ein Zuhause, aber in Wahrheit ist sie ein Käfig. Ein goldener Käfig, den du dir selbst gebaut hast – mit Geschichten, die dir Halt geben.
Geschichten wie:
Ich bin nicht gut genug.
Ich darf nicht wütend sein.
Ich bin einfach nicht der Typ dafür.
Geschichten über deine Beziehungen:
Ich darf nicht anecken.
Ich muss so sein, wie andere mich haben wollen.
Und Geschichten über die Gesellschaft:
Nur wenn ich schlank bin, bin ich etwas wert.
Erfolg ist alles.
Schwäche ist unverzeihlich.
Diese Geschichten machen es dir leicht, in deiner Komfortzone zu bleiben. Sie vermitteln das Gefühl von Sicherheit. Aber sie halten dich auch fest. Sie machen dich blind für alles, was außerhalb deines Käfigs liegt.
Die Geschichten, die ich mir erzählt habe
Diese Geschichten prägen uns – oft ohne, dass wir es merken. Sie bestimmen, wie wir die Welt und uns selbst sehen. Ich kenne das nur zu gut. Als Kind war ich nie richtig. Ich war zu laut. Ich war zu frech. Also wurde ich genau das – laut und frech. Wenn sowieso nichts richtig ist, warum sollte ich es überhaupt noch versuchen?
Niemand hat mir beigebracht, wie man diese Schubladen hinterfragt. Also habe ich irgendwann selbst begonnen, Ansprüche an mich zu stellen. Aber was für Ansprüche:
Sei stark.
Stell dich nicht so an.
Das musst du schaffen.
Ich wollte alles können, alles verstehen, überall die Beste sein. Aber während ich versuchte, alles zu beherrschen, habe ich das Wichtigste verloren – meine Freunde. Ich hatte keine Zeit mehr für sie, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, meinen Käfig zu perfektionieren.
Eine neue Geschichte schreiben
Stell dir vor, du wachst morgen auf und erzählst dir eine andere Geschichte:
Ich kann das. Ich bin stark genug, klug genug, gut genug.
Ich muss nicht perfekt sein, um geliebt zu werden.
Ich darf wütend sein. Wut ist kein Feind, sie ist mein Freund.
Oder wie wäre es mit:
Ich esse den Käsekuchen – und das macht mich nicht zu einem schwachen Mensch.
Die Geschichten, die wir uns erzählen, können befreiend sein. Sie können dir Raum geben, Entscheidungen zu treffen, ohne dich ständig selbst zu beurteilen. Sie können dich daran erinnern, dass es okay ist, einfach zu genießen.
Stell dir vor, du hörst auf, die Welt in Schwarz-Weiß zu sehen.
Sieh hin. Urteile nicht. Frag.
Nimm nicht an. Hinterfrag.
Was denkst du? Was, wenn das Gegenteil wahr ist?
Was ist das Undenkbarste, das du gerade bereit bist zu denken?
Was, wenn nicht die Gesellschaft recht hat, sondern du?
Der Mut, die Komfortzone zu verlassen
Es ist unbequem, die eigene Komfortzone zu verlassen. Es bedeutet, die Tür deines goldenen Käfigs zu öffnen, nicht zu wissen, was dich draußen erwartet – und trotzdem zu gehen.
Was, wenn die Geschichten, die dich festhalten, nicht wahr sind?
Was, wenn der Käfig nicht schützt, sondern begrenzt?
Was, wenn du die Tür einfach öffnest – und gehst?
Fazit: Dein Käfig, deine Entscheidung
Deine Komfortzone fühlt sich sicher an, aber sie hält dich fest. Die Frage ist nicht, ob du sie verlassen kannst. Die Frage ist: Willst du es?
Du kannst morgen aufwachen und dir eine neue Geschichte erzählen. Eine, die dich befreit. Eine, die dir Raum gibt. Eine, die dich leben lässt.
Die Tür deines goldenen Käfigs steht offen. Iss den Käsekuchen. Geh hinaus. Nimm dir, was dir zusteht. Was hält dich noch zurück?
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